Schreinern und Tischlern: Ein traditionsreiches Handwerk mit Zukunft

Die Begriffe schreinern und tischlern werden oft synonym verwendet. Tatsächlich gibt es jedoch regionale Unterschiede in der Bezeichnung: Während in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz meist von Schreinern gesprochen wird, ist in Nord- und Mitteldeutschland der Begriff Tischlern gebräuchlicher. Inhaltlich gibt es jedoch keine wesentlichen Abweichungen – beide Berufe beschäftigen sich mit der Holzbearbeitung und der Herstellung von Möbeln, Fenstern, Türen und Innenausbauten.
Das Tischler– und Schreinerhandwerk umfasst viele Bereiche, von der klassischen Möbelanfertigung über Innenausbauten bis hin zur Restauration historischer Stücke. Moderne Tischler und Schreiner arbeiten nicht nur mit Holz, sondern auch mit anderen Materialien wie Glas, Metall oder Kunststoffen, um individuelle Lösungen für ihre Kunden zu schaffen.
Wer sich für die Tischlerei-Ausbildung interessiert, sollte sich mit den vielfältigen Tätigkeiten dieses Handwerks vertraut machen. Die täglichen Arbeiten eines Tischlers oder Schreiners sind breit gefächert:
Die Tischlerei-Ausbildung ist in Deutschland ein anerkannter Ausbildungsberuf im dualen System. Das bedeutet, dass angehende Tischler und Schreiner sowohl praktische Erfahrung in einem Betrieb sammeln als auch theoretische Inhalte in der Berufsschule erlernen.
Die Anforderungen an Bewerber sind unterschiedlich, jedoch sollten folgende Grundvoraussetzungen erfüllt sein:
Schulabschluss: Ein Hauptschulabschluss ist in der Regel ausreichend, ein mittlerer Schulabschluss kann jedoch von Vorteil sein.
Handwerkliches Geschick: Der sichere Umgang mit Werkzeugen und Maschinen ist essenziell.
Räumliches Vorstellungsvermögen: Skizzen und Baupläne müssen verstanden und umgesetzt werden.
Kreativität und Präzision: Maßanfertigungen erfordern eine sorgfältige Arbeitsweise.
Technisches Verständnis: Moderne Maschinen und CAD-Programme sind Teil des Arbeitsalltags.
Die Ausbildungsdauer für Tischler beträgt in der Regel drei Jahre. Während der Ausbildung lernen die Auszubildenden unter anderem:
Grundlagen der Holzbearbeitung
Anfertigung von Möbeln und Innenausbauten
Umgang mit Hand- und Maschinenwerkzeugen
Technisches Zeichnen und CAD-Planung
Oberflächenbehandlung und Veredelung
Kundenberatung und Auftragsabwicklung
Nach bestandener Gesellenprüfung gibt es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel eine Meisterausbildung oder ein Studium im Bereich Holztechnik.
Ein Elektriker Job eröffnet dir zahlreiche Karrieremöglichkeiten. Ob in der
Ein Gesellenstück ist der krönende Abschluss einer Tischler- oder Schreiner-Ausbildung
Nach der Ausbildung bieten sich für Tischler und Schreiner zahlreiche Möglichkeiten, sich beruflich zu entfalten. Viele Gesellen arbeiten in Handwerksbetrieben, die Möbel, Fenster oder Türen fertigen. Andere spezialisieren sich auf den Innenausbau von Wohnräumen, Ladenlokalen oder Büros.
Mögliche Arbeitsbereiche sind:
Das Tischler- und Schreinerhandwerk hat eine lange Tradition und bleibt auch in Zukunft gefragt. Besonders die Nachfrage nach individuellen, handgefertigten Möbelstücken steigt stetig. Wer sich spezialisiert, beispielsweise auf nachhaltige Möbelproduktion oder den Bau von Tiny Houses, kann sich einen zukunftssicheren Markt erschließen.
Darüber hinaus gibt es verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten, wie:
Ob als Schreiner oder Tischler – die Arbeit mit Holz bietet zahlreiche Möglichkeiten und eine sichere Zukunftsperspektive. Wer handwerkliches Geschick, Kreativität und technisches Verständnis mitbringt, findet in diesem Beruf eine erfüllende Tätigkeit mit guten Karrierechancen. Ob in der klassischen Möbeltischlerei, dem modernen Innenausbau oder der nachhaltigen Holzverarbeitung – das Handwerk bleibt vielseitig und gefragt.